Gülüstan Ayaz-Avcı

Protagonist*in

Gülüstan Ayaz-Avcı sagt, dass ihr Leben an dem Tag endete, an dem Ramazan auf offener Straße in Hamburg ermordet wurde. Ihre Freunde und Familie wollten sie schonen, da sie im 9. Monat ihrer Schwangerschaft war. Trotzdem musste sie ihn sehen, um zu glauben, was passiert war. Im Krankenhaus erkannte sie ihren Partner nicht wieder. Ihm war der Kopf eingeschlagen worden und kurz darauf verstarb er. Eine Woche nach der Tat war die Geburt ihres Sohnes. Gülüstan nannte ihn Ramazan. Von den Solidaritätsdemonstrationen in Hamburg bekam die junge Witwe kaum etwas mit und es dauerte Jahre bis sie ihre Stimme fand, um über die Tat reden zu können. Heute stehen sie und ihr Sohn in engem Kontakt mit Ibrahim Arlsan und berichten als Zeitzeug*innen auf Veranstaltungen von ihren Erlebnissen.